Ausgezeichneter Calcitfund aus Bösenbrunn bei Oelsnitz im Vogtland

Im Mai 1999 gelang ein bisher einzigartiger Fund von schönen Calcitstufen aus dem Bösenbrunner Diabasbrüchen, speziell dem Bruchteil Glockenpöhl. In diesem Abbauteil streicht der Gangzug des "Nicodemus" in nordwest- südöstliche Richtung und fällt dabei durchschnittlich mit 90 gon ein. Der Gangschwarm besteht aus einem mächtigeren Karbonatgang, sowie mehreren dünnen Quarztrümern und sorgte in den letzten Jahren immer wieder für gute Calcit- und Quarzfunde. Mit dem Anlegen einer neuen, tieferen Sohle wurde wieder in den Gang hineingesprengt. Nach Abräumen des Haufwerkes am Gang" per Hand" kam ein großes Drusensystem zum Vorschein. Der sonst um die einen Meter mächtige Gang verdickte sich an seiner breitesten Stelle auf 2,40 Meter. Aus seinem Inneren wurden eine Vielzahl sehr guter Calcitstufen, begleitet von Pyrit-, Chalkopyrit - und Ankeritkristallen, geborgen.
Als bisherige Einmaligkeit aus Bösenbrunn fanden sich Calcitstufen, auf denen das Mineral in zwei Kristallformen kristallisiert. Dabei sitzen sechsseitige Kanonenspäte auf weißen Skalenoedern. Die Funde gelangen am 12. und 13. Mai 1999. Nach der nächsten Sprengung, die von vielen Sammlern aufgeregt erwartet wurde, setzte sich das Drusensystem nicht fort. Der Gang verjüngte sich wieder auf Normalbreite.