Goethit vom Altbergbau am Katzenpöhl
bei Dröda
Der beste Fund des Tages - Stufe: 8,5cm x 6cm x 4,5cm
Im Sommer diesen Jahres besuchten wir seit langer Zeit wieder die Goethitfundstelle am Katzenpöhl bei Dröda. Hierbei handelt es sich um wenige, kleine Pingen und Halden eines alten Eisenbergbaues, von dem sich in der alten Literatur keine Aufzeichnungen über Grubennamen oder Datierungen des Grubenbetriebes finden lassen. Die Fundstelle blieb viele Jahre unentdeckt, wohl auch wegen der Nähe zum Grenzgebiet. Mitte der 70-er Jahre war die Flußspaterkundung im Erzgebiet südwestlich von Oelsnitz voll im Gange. Bohrtürme standen von Lauterbach bis Geilsdorf, und so auch nahe dem kleinen Pingenzug in Dröda. Zuerst wurde mittels Schürfgräben der Gang gesucht, dann Gangverlauf und Einfallen bestimmt und zuletzt die Bohrung darauf ausgerichtet. Noch heute kann man die Schürfgräben im Fundgebiet gut sehen. Erst Anfang der 90-er Jahre setzte die Sammeltätigkeit an der Fundstelle, nach einem Tipp eines ehemaligen Bohrers, der hier einst arbeitete, ein. Die Halden und Pingen erweisen sich als äußerst reich an Quarz, teils mit wunderschönen Goethit - Glasköpfen oder stalaktitischen Bildungen. Hin und wieder finden sich auch Quarzkristalle mit Goethitüberzug oder bunt schillernde Glasköpfe. Insgesamt ist die Funddichte immer noch sehr hoch. Zu dem ist das Gebiet derzeit gerodet, was das Sammeln vereinfacht. Innerhalb von nur vier Stunden hatten wir eine so gute Ausbeute, dass die Rucksäcke gefüllt waren. Die besten Stufen des Tages entstammen aus einem großen Brocken, der in Gängen und Drusen durchsetzt war mit hochglänzenden, strahligen, braunen Goethit, wie wir ihn dort noch nicht gefunden hatten. Nach dem Auseinanderschlagen und Formatieren ergaben sich tolle Stufen. Reizvoll erwiesen sich ebenfalls Stufen mit aufgewachsenen Goethit - Stalaktiten.
Goethit in stalaktitischer Ausbildung: 7,5cm x 4,8cm x 4,3cm
Geologisch gesehen befindet sich diese Fundstelle auf der Neumühlenspalte, die hier im Waldgebiet südwestlich von Dröda aufsetzt und sich über die Neumühle am Kemnitzbach bis in die Gegend südlich von Thossen verfolgen lässt. Der Gang hat somit eine streichende Erstreckung von etwa 10 Kilometer. Neben dem hier beschriebenen Eisenbergbau am Katzenpöhl, baute noch die „Friedrich - Fundgrube" in der Nähe der Neumühle auf diesem Gang. Hier gewann man Eisen- und Kupfererze.
Stufe 5,5cm x 5,0cm x 3,0cm