Epidot und Plasma aus Plauen im Vogtland
Der Steinbruch Reinsdorf bei Plauen
In diesem Jahr wollten wir uns nun einmal genauer mit dem alten, längst aufgelassenen Diabasbruch in Plauen-Reinsdorf, direkt an der B92 gelegen, beschäftigen. „Vollstädt" beschrieb in seinen „Einheimischen Mineralien" den Steinbruch als Fundpunkt schöner Epidote und vor allem wegen seines Vorkommens von Plasma - einem durch Aktinolitheinschlüsse grün gefärbten Chalzedon. Bei einer ersten Befahrung im Januar fand sich der Plasma hauptsächlich im linken bis mittleren Teil des Bruches (von der Straße aus gesehen). Er ist fest im Diabas verwachsen und bildet oft nur zentimetergroße schlierige Einschlüsse. Diese müssen dann mittels schweren Hammer und Meisel aus dem Gesteinsverband heraus geschlagen werden. Einsetzender Regen half uns dann besser den Plasma zu erkennen, der sich nun im nassen Gestein weitaus deutlicher zeigte. Trotzdem war die Funddichte größerer Plasmaanreicherungen - über 5cm - recht gering. Wir fanden nur vier solcher Stücke. Besser scheint die Fundsituation im Waldgebiet oberhalb des Bruches hin zum Kemmlerturm zu sein. Hier finden sich oft größere Plasmabrocken. Unser Sammlerfreund Wolgang Bahl aus Plauen war dort unterwegs und hatte Material zusammen getragen. Nun gingen die größeren Stücke zum Schleifen und die Kleineren zum Trommeln. Ungeduldig warteten wir auf das Ergebnis und waren dann sichtlich überrascht. Oft zeigt sich der Plasma zwar porös, besticht aber durch eine wunderschöne Politur und Färbung von graugrün bis dunkelgrün, ja fast grünblau. Nicht unerwähnt sollten schöne rote Jaspise bleiben, die sich ebenfalls im Bereich des Kemmlers finden, sowie die selten vorkommenden Stücke, die den grünen Plasma und den roten Jaspis vereinen.
Zum Himmelfahrtstag zog es uns erneut in den Steinbruch nach Plauen. Diesmal jedoch beschäftigten wir uns mit den Quarz - Epidot - Klüften im rechten Teil des Bruches. Und hier ist gutes Werkzeug angesagt, um überhaupt etwas zu bewegen. Epidot findet sich hier zwar reichlich, doch bildet das Mineral selten gut ausgebildete Kristalle, sondern, eigenartige Verwachsungen, die Pseudomorphosen nach einem unbekannten Mineral darstellen könnten. Oder das Mineral hatte bei der Entstehung einfach nicht den benötigten Platz zum Kristallwachstum. Nach einem halben Tag schwerer Arbeit hatten wir aus einer Kluft einige gute Stücke geborgen, darunter auch ein Stück mit sehr schön ausgebildeten Epidotkristallen.
Wir konnten nun zum fröhlichen Teil des Tages übergehen. Bei Wolfgang warteten schon einige Flaschen gut gekühltes Plauener Sternquell.
Wolfgang Bahl - bester Kenner des Plauener Plamavorkommens hochglänzender Epidot
in den eigenartigen Kristallbildungen
Plasma als Trommelstein und der Anschliff einer Plasmalinse im Diabas
Wir haben den Plasma aus Plauen erstmalig zu Trommelsteinen verarbeiten lassen. Besonders für Sammler von Quarzvarietäten, Edelsteinen und geschliffenen einheimischen Steinen bieten wir - solange der Vorrat reicht - den Plasma aus Plauen als Trommelstein zum Verkauf an.
Stücke von 12 bis 50 Gramm zu Preisen von 2 bis 4 Euro - bei einzelnen Stücken Versand im Maxibrief zu 2,70 Euro möglich. Bestellungen wie gewohnt unter vogtlandboerse@aol.com