Psilomelane aus Eichigt

Im Waldgebiet zwischen Eichigt, Ebersbach und Süßebach findet man noch spärliche Pingen und Halden eines sehr alten Eisen-Mangan-Bergbaues, der mindestens bis ins 16. Jahrhundert zurückgeht. Der durch diesen Forst führende „Eisenweg" deutet ebenfalls darauf hin. Auf dem geologischen Meßtischblatt des Königreichs Sachsens , Blatt Adorf - hier wird dieses Gebiet als „Kreim" oder „Geräume" bezeichnet - sind vier Erzgänge eingetragen, auf denen Bergbau betrieben worden ist. Nachdem wir nun diese Erzgänge auf eine aktuelle Flurkarte übertragen hatten, konnte die Suche im Wald beginnen. Und tatsächlich fanden wir alle vier Bergbaustandorte. Der wohl größte Pingenzug befindet sich nahe Ebersbach , ist jedoch durchweg mit Müll und Bauschutt verfüllt, so ebenfalls auch der Pingenzug nahe Süßebach, der den Eisenweg schneidet. Mehr Glück hatten wir an einem ca. 100m nördlich des Eisenweges gelegenen kleineren Pingenzug, der zu dem noch eine sehr kleine Halde aufwieß. Beim Durchschürfen fanden wir schöne stalaktitische Pilomelanbildungen, stets in Drusen im Sternquarz aufgewachsen. Glaskopfförmiger Limonit trat nur äußerst selten auf. (Der Psilomelan lässt sich durch seinen schaligen Aufbau gut vom Limonit unterscheiden.)
In ein paar Stunden war das Haldenmaterial durchgearbeitet.
Es konnte zwar nur wenig, dafür aber sehr attraktive Psilomelanstufen geborgen werden.