Pumpellyitfund beim Autobahnbau A93 von Gumpertsreuth bei Hof / Salle

Von Gattendorf folgt man dem Wegweiser ins nur drei Kilometer benachbarte Gumpertsreuth, das sich nun auch an der neuen Autobahn befindet . Im dortigen Bauabschnitt stehen Diabase an, die hin und wieder
von dünnen Quarzgängen (1-5 Zentimeter) durchsetzt werden. Diese führen im allgemeinen kleine verzerrte Quarzkristalle , vergesellschaftet mit grünen bis drei Millimeter großen Epidotkristallen, die oftmals einen starken Glanz aufweisen. Auf der Suche danach entdeckten wir eine dünne Quarzkluft, die sich an zwei Stellen blasenförmig verdickte. Im dortigen hohlraumreichen Quarz fanden sich grüne Kugeln und Rosetten eines radialfasrig aufgebauten Minerals. Die Analyse bestätigte unsere Vermutung, daß es sich hierbei um Pumpellyit handelt. Das chemisch dem Epidot ähnliche Silikat kommt in verschiedenen kugeligen Formen vor. Die Farbe schwankt dabei zwischen grün ( kleine bis 2mm große Aggregate in Quarzhohlräumen ) und dunkelgrün bis schwarz ( größere, bis 5mm große Aggregate, am Salband zum Diabas). Die kleineren Pumpellyitkristalle, die in den Quarzhohlräumen aufgewachsen sind, besitzen oft eine kugelig- gedrückte Form, wobei auch mehrere dieser " Kugeln" zusammengewachsen auftreten. Seltener saßen neben dem Pumpellyit hellgrüne bis gelbe, nur etwa einen Millimeter große Epidotkristalle.
Insgesamt fanden wir das, in dieser Größe und Form, schon recht selten vorkommende Pumpellyit, nur in dieser einen Quarzkluft, so daß weitere Funde kaum möglich sind.
An dieser Stelle möchten wir uns noch recht herzlich bei Herrn Dr. Wieland Zahn aus Steinpleis für die durchgeführte Mineralanalyse bedanken.
Steffen Pestel an der Pumpellyit-fundstelle.